Algen, Seegras oder was denn nun?
Wir bekommen immer häufiger Anfragen zur aktuellen Sargassum-Lage an der Riviera Maya – daher möchten wir euch hier einen Überblick geben und aufklären, was es mit
den Algen auf sich hat und wie damit umgegangen wird.
Die Sargassum-Algenplage in der Karibik, einschließlich der Küstenregionen Mexikos,
stellt eine erhebliche Herausforderung für Umwelt, Tourismus und lokale Gemeinschaften dar. Im Mai 2025 wurde mit 38 Millionen Tonnen ein Rekord an Sargassum im Atlantik und der Karibik
verzeichnet, was die bisherigen Höchstwerte deutlich übertraf
Beim Sargassum handelt es sich nicht – wie oft angenommen – um Seegras, sondern um eine Braunalge, die in großen
Mengen an die Strände der Karibik gespült wird. Die Alge stammt ursprünglich aus der Sargasso-See, einem Gebiet im Atlantik, und wird durch Meeresströmungen und Winde an die Küsten getragen –
darunter auch nach Mexiko, Kuba, Jamaika, die Dominikanische Republik und Florida.
Sargassum gehört zur marinen Ökologie dazu. Im offenen Atlantik, speziell im sogenannten Sargassosee, bildet es natürliche Lebensräume für viele Meeresarten (z. B. Schildkröten, Fische, Krabben).
Es wurde schon von Christoph Kolumbus beschrieben – es ist also kein neues Phänomen.
Seit etwa 2015 beobachten Wissenschaftler eine starke Zunahme, insbesondere in El-Niño-Jahren wie 2015 und 2019. Ursachen sind laut Experten vor allem:
Erwärmung der Meere durch den Klimawandel
Überdüngung und Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft (z. B. in Südamerika)
Meeresverschmutzung im Allgemeinen
Diese Bedingungen führen dazu, dass das Sargassum in riesigen Mengen wächst und anschließend an den Küsten landet.
Die aktuellen massiven Blüten (Sargassum-Booms) in tropischen und subtropischen Regionen sind nicht mehr natürlich und werden durch folgende menschengemachte Faktoren begünstigt:
Überdüngung & Abwässer (Landwirtschaft und Abwasser aus Städten)
Klimawandel
Veränderte Meereschemie
Auch steigende CO₂-Konzentrationen könnten Einfluss auf das Algenwachstum haben (z. B. durch Versauerung oder andere biogeochemische Effekte).
Tourismus leidet: Algenberge stinken (Schwefelwasserstoff), Strände sind teilweise unbenutzbar.
Ökosysteme leiden: Wenn die Algen an Land verrotten, ziehen sie Sauerstoff aus Küstengewässern → Fischsterben.
Fischerei beeinträchtigt: Fischerboote verfangen sich, Fangrouten werden unbrauchbar.
Natürliches Sargassum in offenen Ozeanen ist ökologisch wertvoll.
Übermäßiges, küstennahe angespültes Sargassum – oft durch Klimawandel, Düngemittelüberschuss und Meereserwärmung begünstigt – ist schädlich für Schildkröten und viele andere Arten.
Aktuelle Maßnahmen gegen Sargassum
Prävention und Sammlung im Meer:
Strandreinigung und Infrastruktur:
Nutzung von Sargassum:
Forschung und Ursachenbekämpfung:
Ja – auf jeden Fall!
Es gibt Tage mit viel Sargassum und Tage mit kaum Algen. Die Situation ist nicht überall gleich – manche Hotels und Buchten sind stark betroffen, andere kaum. Viele
Unterkünfte sorgen mit hohem Einsatz dafür, dass ihre Gäste ungetrübten Badespaß erleben können. Das Aufkommen ist immer abhängig von der Bucht, der Strömung und vom Wind. Nach starkem Wind oder
sogar Sturm kann es wieder total algenfrei sein.
Ja, auf jeden Fall. Die Menge und das Auftreten von Sargassum (Braunalgen) hängen stark von Wind, Strömung, Temperatur und anderen klimatischen Bedingungen ab. Selbst wenn ein Strand heute algenfrei ist, kann er morgen betroffen sein – und umgekehrt.
Positive Veränderungen sind jederzeit möglich.
Einige Orte setzen Barrieren, tägliche Reinigungsteams und Routenänderungen ein, um Sargassum zu reduzieren oder zu umgehen.
Besonders bei Beachclubs oder Resorts mit Schutzbarrieren ist der Strand oft deutlich sauberer.
In der Nebensaison (Juli–Oktober) schwankt das Aufkommen stärker – manchmal ist es ganz weg, manchmal kurzfristig da.
Unbedingt! Mexiko hat so viel mehr zu bieten als nur Strände:
Bacalar – die Lagune der sieben Farben, kristallklar und algenfrei
Insel Holbox – relaxed, naturbelassen und meist wenig betroffen da oben im Norden (Golf von Mexiko)
Cenoten – unterirdische Süßwasserquellen mit glasklarem Wasser
Maya-Ruinen wie Chichen Itzá, Tulum oder Coba
Tierbeobachtung, Dschungelabenteuer und Bootstouren – ganz ohne Algen!
Lasst euch euren wohlverdienten Urlaub nicht verderben – Mexiko ist immer eine Reise wert!
Wir stehen bereit, euch mit unvergesslichen Erlebnissen, Ausflügen und Insider-Tipps die schönsten Seiten dieses wunderbaren Landes zu zeigen – ganz unabhängig vom
Sargassum. UND - es kann JEDEN Tag komplett anders sein, eine Prognose weit im Voraus gibt es nicht
Tag 1 am Strand mit Algen
Tag 2 am Strand ohne Algen nach viel Wind