Mexikos Küche & Getränke

Die Küche Mexikos: vielfältig, kreativ, bunt, scharf, süß … einfach unvergleichlich!

 

Man sagt, kein anderes Land der Welt hätte eine so große Vielfalt an Gerichten wie Mexiko. Die Mexikaner selbst behaupten sogar, man könne drei Jahre lang jeden Tag etwas anderes essen – ohne sich je zu wiederholen. Ob das wirklich stimmt? Ganz ehrlich: Selbst mit viel Mühe konnten wir das bisher nicht nachprüfen. Aber was wir mit Sicherheit sagen können: Die mexikanische Küche ist einfach unglaublich lecker!

Wusstet ihr schon?
Die traditionelle mexikanische Küche wurde im Jahr 2010 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. Damit gehört sie zu den wenigen Küchen weltweit, die diesen besonderen Status tragen – neben der französischen und der japanischen Küche. Ausgezeichnet wurde vor allem die kulinarische Kultur der Region Michoacán, stellvertretend für das gesamte Land.
Grund dafür ist nicht nur die Vielfalt und Tiefe der Gerichte, sondern auch das über Generationen weitergegebene Wissen, das enge Zusammenspiel von Landwirtschaft, Gemeinschaft, Ritualen und regionalen Zutaten wie Mais, Bohnen, Chili und Kürbis.

 

Mexikanische Küche ist eben viel mehr als nur Essen – sie ist ein lebendiges Kulturgut. Dabei entpuppen sich viele Gerichte, die wir in Europa für typisch mexikanisch halten, bei näherem Hinsehen als sogenannte Tex-Mex-Küche. Burritos oder Chili con Carne zum Beispiel – ja, die kennt man hier auch, aber wirklich traditionell mexikanisch sind sie nicht.

 

Das eigentliche Herz der mexikanischen Küche ist: Mais. Und Mais ist hier viel mehr als nur ein Grundnahrungsmittel. Er ist Kultur, Geschichte und sogar Religion. Der Legende der alten Maya zufolge wurde der Mensch aus Maismasse erschaffen – Mais ist damit der Ursprung allen Lebens und wird bis heute verehrt. Schon vor Jahrhunderten setzten sich die Maya zu Ehren des Mais kleine Edelsteine in Form eines Maiskorns in die Zähne. Heute ist das nicht mehr üblich – aber der Mais ist geblieben. Ob als Tortilla, Tamal, Atole oder Esquites – er gehört einfach dazu.

 

Und es geht auch ganz einfach: Echte mexikanische Klassiker wie Guacamole, Pico de Gallo oder ein erfrischendes Glas Horchata (Reis-Zimt-Drink) sind nicht nur lecker, sondern auch kinderleicht zuzubereiten.

 

Achtung Leitungswasser 

 

  • In Quintana Roo ist Leitungswasser nicht trinkbar – es enthält Bakterien, Viren und Parasiten, an die Touristen nicht gewöhnt sind.

  • Selbst Einheimische trinken es nicht direkt, sondern nutzen gefiltertes oder abgefülltes Wasser.

  • Auch wenn das Wasser klar aussieht, heißt das nicht, dass es sicher ist.

 

Abgefülltes Wasser

 

  • Nur versiegelte Wasserflaschen aus dem Supermarkt, Kiosk oder Hotel verwenden.

  • In Hotels ohne zertifiziertes Filtersystem auch zum Zähneputzen besser Flaschenwasser nutzen.

  • Große Wasserspender (garrafones) sind in seriösen Unterkünften meist mit gefiltertem Trinkwasser gefüllt.

 

Eiswürfel & kalte Getränke

 

  • In touristischen Hotels, Bars und Restaurants werden Eiswürfel meist aus gereinigtem Wasser hergestellt. Erkennungsmerkmal: klare, runde Form mit Loch in der Mitte.

  • Bei Straßenständen oder kleinen Lokalen ohne Kühlanlage lieber darauf verzichten.

  • lieber weniger als mehr - Eure Mägen sind die Mengen an Eiswürfeln und Kälte nicht gewöhnt
  • kaltes Bier und kalte Getränke langsam trinken, nicht hineinstürzen. Der Magen muss sich langsam daran gewöhnen

 

Säfte & Smoothies

 

  • In guten Restaurants meist unproblematisch.

  • Bei Straßenständen nur, wenn du sicher bist, dass Obst und Mixer hygienisch behandelt und mit sauberem Wasser gespült wurden.

 

Offene Getränke in Bars

 

  • Nicht unbeaufsichtigt stehen lassen – nicht nur aus hygienischen Gründen, sondern auch wegen Sicherheitsaspekten (K.O.-Tropfen sind weltweit ein Thema).

 

Straßenstände

 

  • Das Essen kann fantastisch sein – aber Hygiene schwankt stark.

  • Goldene Regel: Dort essen, wo viele Einheimische essen → hohe Fluktuation = frische Ware.

  • Vermeide Stände, wo Speisen lange ungekühlt liegen oder Fleisch offen in der Sonne hängt.

 

Rohes Gemüse & Salat

 

  • Risiko: Wird oft mit Leitungswasser gewaschen. in den Hotels keine Probleme

  • In guten Restaurants sicher, bei kleinen Lokalen oder Märkten lieber auf gekochte/geschälte Gemüse setzen.

 

Fisch & Meeresfrüchte

 

  • Quintana Roo ist für Ceviche, Garnelen & Fisch bekannt.

  • Ceviche wird nicht gekocht, sondern in Limettensaft gegart – Frische ist hier entscheidend.

  • Merke: Geruchstest machen – frischer Fisch riecht neutral, nicht „fischig“.

 

Buffets

 

  • in Hotels kein Problem
  • Nur Speisen wählen, die gut gekühlt oder heiß sind.
  • Essen, das länger bei Zimmertemperatur steht, birgt Salmonellen- oder Bakterienrisiken.

  • Tipp: Im Zweifel lieber frisch bestellte Gerichte wählen.

 

Straßen-Tacos

 

  • Am besten mit frisch gegrilltem Fleisch (z. B. al pastor oder asada).

  • Vorsicht bei rohen Toppings, die nicht gekühlt sind.

Landestypische Besonderheiten

 

  • Scharfe Soßen: In Mexiko ist scharf oft deutlich schärfer als in Europa – vorsichtig probieren.

  • Limetten & Zwiebeln: Beliebt als Beilage – frisch geschnitten ist lecker, aber bei fragwürdiger Hygiene besser meiden.

  • Cochinita Pibil: Traditionelles Yucatán-Gericht, langsam gegart – hygienisch unproblematisch, wenn frisch serviert.

  • Sopa de Lima: Limettensuppe mit Hühnchen – unkritisch und sehr typisch für die Region.

Schutz vor „Montezumas Rache“ (Magen-Darm-Beschwerden auf Reisen)

 

  • die Bakterien in Mexiko sind komplett anders als bei euch zu Hause - Eure Mägen sind nicht daran gewöhnt. Daher erst einmal langsam rantasten
  • Hände waschen oder Desinfektionsgel vor dem Essen benutzen – gerade nach Bargeldkontakt.
  • Langsame Gewöhnung: Empfindliche Mägen nicht gleich am ersten Tag mit Straßenessen und Chili überlasten.

  • Probiotika: Schon vor der Reise nehmen, um die Darmflora zu stärken.

  • Reiseapotheke: Elektrolytpulver und leichte Durchfallmedikamente mitführen - bei starken Durchfällen helfen die deutschen Medikamente in der Regel nicht

  • Bei Symptomen länger als 2–3 Tage oder mit Fieber → Arzt aufsuchen

Alkohol

 

  • Hochprozentige Getränke wie Tequila oder Mezcal sind sicher, wenn aus versiegelten Flaschen in vertrauenswürdigen Lokalen ausgeschenkt.

  • Vorsicht bei extrem günstigen „All-you-can-drink“-Angeboten in fragwürdigen Bars – Gefahr von gepanschtem Alkohol.

  • Keine offenen Flaschen oder Drinks von Fremden annehmen.


Guacamole

Guacamole – der mexikanische Klassiker schlechthin

 

Guacamole ist ein cremiger Avocado-Dip, den man in Mexiko zu fast allem isst – besonders gern zu Tortilla-Chips, Tacos oder Fajitas. Jedes mexikanische Zuhause hat dabei sein ganz eigenes Rezept. Trotzdem gibt es eine klassische Zubereitung, an der man sich gut orientieren kann.

 

Zutaten für 4 Personen:

 

  • 2 sehr reife Avocados

  • 1 große oder 2 kleine Limetten

  • 1 kleine rote Zwiebel

  • 2 Strauchtomaten

  • 1 frische Chili-Schote oder Jalapeño (optional)

  • Salz, Pfeffer, Chilipulver

  • Frischer Koriander oder Petersilie

 

Zubereitung:

  • Zuerst die Zwiebel fein hacken und in eine mittelgroße Schüssel geben. Wer es schärfer mag, schneidet zusätzlich eine frische Chili oder Jalapeño klein und mischt sie dazu.
  • Nun die Avocados halbieren, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch mit einem Löffel herauslösen. Eventuell braune Stellen einfach wegschneiden.
  • Dann mit einer Gabel zerdrücken und mit den Zwiebeln zu einer cremigen Masse vermengen.
  • Sofort den Limettensaft darüber pressen – das verhindert, dass die Guacamole braun wird
  • Jetzt noch mit Salz, Pfeffer und etwas Chili abschmecken – fertig!
  • Zum Servieren in eine Schüssel geben und mit etwas Koriander oder Petersilie und einer kleinen Tomatenscheibe garnieren.

 

Fun Fact:
Das Wort Guacamole stammt aus dem Nahuatl, der alten Sprache der Azteken. "Ahuacamolli" bedeutet schlicht und einfach: Avocado-Sauce. Und genau das ist es – einfach, frisch, authentisch.

 

Tipp:
Wenn du keine Limette verwenden möchtest, leg einfach einen der Avocadokerne in die fertige Guacamole – das hilft ebenfalls gegen die Braunfärbung. Und: Guacamole schmeckt nicht nur zu Chips, sondern auch richtig lecker auf Brot. Buen provecho!

 


Pico de Gallo

Pico de Gallo – der frische Tomatensalat aus Mexiko

 

Pico de Gallo gehört zu den typisch mexikanischen Klassikern und darf auf keinem Buffet und bei keinem mexikanischen Essen fehlen. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein ganz einfacher Tomatensalat – aber da steckt viel mehr drin!

 

Neben den saftigen Tomaten und knackigen Zwiebeln gibt es eine ganz besondere Zutat, die dem Pico de Gallo seinen unverwechselbaren Geschmack verleiht: frischer Koriander. Und der schmeckt in Mexiko deutlich intensiver und frischer als in Europa.

 

Zutaten für 4 Personen:

 

  • 1 mittelgroße Tomate, gewürfelt

  • 1 Zwiebel, fein gehackt

  • ½ frische grüne Chili, entkernt und klein gehackt (je nach Schärfewunsch)

  • 2 Zweige frischer Koriander, fein gehackt

  • 1/8 Teelöffel Salz

  • 1/8 Teelöffel Pfeffer

  • Optional: ein Spritzer Limettensaft

 

Zum Servieren gehört natürlich der Totopo dazu – das sind die typischen mexikanischen Maistortilla-Chips. (Und ja: Sie heißen nicht „Taco-Chips“ oder „Nachos“!). Wer es richtig scharf mag, kann noch eine scharfe Chilisauce dazugeben. Aber Achtung: „Scharf“ in Mexiko bedeutet oft so scharf, dass man fast Schnappatmung bekommt! Buen provecho!

 


Horchata - mexikanisches Reiswasser

Horchata – das süße, erfrischende Getränk Mexikos

 

Dieses Getränk ist ein wahrer Genuss für Schleckermäulchen und erinnert ein bisschen an flüssigen Milchreis. Obwohl Horchata süß ist, wirkt es trotzdem sehr erfrischend – perfekt für heiße Tage!

 

Das braucht ihr für ca. 4 Liter:

 

  • 1 Tasse gesäuberten Reis

  • 2,5 Liter Wasser

  • 1 Dose Kondensmilch

  • 1 Dose gezuckerte Kondensmilch

  • ein paar Tropfen Vanilleextrakt

  • 1 Zimtstange

 

 

So wird’s gemacht:

  • Lasst den Reis für etwa eine Stunde in 2,5 Liter Wasser einweichen. Danach gebt ihr ihn zusammen mit einem halben Liter des Einweichwassers in einen Mixer. Jetzt kommen die beiden Dosen Kondensmilch sowie die Zimtstange dazu – alles kräftig mixen. 
  • Diese Mischung gießt ihr zurück in das restliche Wasser, verrührt alles gut und filtert es anschließend durch ein feines Sieb, damit keine Reiskörner oder Zimtstücke zurückbleiben.
  • Je nach Geschmack könnt ihr noch Zucker und Vanilleextrakt hinzufügen. Serviert Horchata gut gekühlt, am besten mit Eiswürfeln und garniert mit etwas Zimtpulver. Wer mag, legt noch eine kleine Limettenscheibe ins Glas – das gibt eine frische Note.

 

Fun Fact:
Man munkelt, dass Horchata mit einem kleinen Schuss Alkohol – zum Beispiel Rum – besonders lecker ist. Dann nennt man das Ganze „Agua Loca“ – das verrückte Wasser. Viel Spaß beim Nachmachen und ¡buen provecho!

 


Agua de Jamaica - kalter Hibiskusblütentee

Agua de Jamaica – der erfrischende Hibiskus-Tee Mexikos

 

Dieses köstliche, kalte Erfrischungsgetränk ist eigentlich ein Tee – hergestellt aus getrockneten Hibiskusblüten. In Mexiko bekommt man die Blüten fast überall: lose oder abgepackt in der Obst- und Gemüseabteilung der Supermärkte.

 

Das braucht ihr für den Grundansatz:

 

  • 0,5 Liter Wasser

  • 100 g Zucker

  • 10 g getrocknete Hibiskusblüten

  • ½ Limette

 




So wird’s gemacht:

  • Gebt Zucker und Hibiskusblüten ins Wasser und lasst alles bei niedriger Hitze etwa 5 Minuten leicht köcheln.
  • Danach nehmt ihr den Topf vom Herd und lasst den Sud rund 10 Minuten ziehen.
  • Nun gießt ihr die Flüssigkeit durch ein feines Sieb, um die Hibiskusblüten herauszufiltern – ihr wollt ja keine Blüten im Getränk schwimmen haben!
  • Jetzt kommt das Verdünnen: Gebt langsam kaltes Wasser hinzu – je nach Geschmack bis zu einem Liter. Zum Schluss presst ihr die halbe Limette hinein und fertig ist das leckere Agua de Jamaica.

 

Tipp:

Am besten schmeckt das Getränk gut gekühlt mit Eiswürfeln – so erfrischt es an heißen Tagen besonders schön!

 


Cochinita Pibil (Schwein) oder Pollo Pibil (Huhn)

Cochinita Pibil – der Klassiker aus Yucatán

 

Unsere Gäste sind immer ganz begeistert, wenn wir Cochinita Pibil auf unseren Touren als Teil des Buffets servieren. Dieses zarte Schweinefleisch-Gericht ist typisch für Mexiko – vor allem für die Halbinsel Yucatán.

 

Der Name „Pibil“ bedeutet, dass das Fleisch traditionell in einem Erdofen oder Erdloch gegart wird, das mit Bananenblättern abgedeckt ist. Durch das langsame Schmoren im Erdofen wird das Fleisch wunderbar zart und erinnert an das berühmte „pulled pork“.

 

Keine Sorge, wenn ihr keinen Garten oder Erdofen habt: Es geht auch ganz einfach im normalen Backofen!

Wir haben ein Rezept für euch zusammengestellt, das ihr leicht nachkochen könnt. Die Zutaten reichen für 4 Personen. Die etwas exotischeren Gewürze findet ihr meist im Asia-Laden.

Zutaten:

 

  • 2,5 kg Schweinefleisch (ideal ist Schulter – je nach Geschmack eher sehnig/fettreich oder mager)

  • 5 EL Annatto-Samen (Achiote)

  • 2 TL Kreuzkümmel

  • 1 EL Pfefferkörner

  • 8 Nelken

  • ½ TL zerdrückter frischer Knoblauch oder 2 TL Knoblauchpulver

  • 4 getrocknete Habanero-Chilis

  • 125 ml Orangensaft

  • 125 ml Weißweinessig

  • 2 TL Salz

  • Saft von 4 Zitronen

  • Tequila (optional)

  • Bananenblätter

Zubereitung:

  • Zerkleinert die Gewürze (Annatto, Kreuzkümmel, Pfeffer, Nelken, Chili) in einer Schale gut zu einem feinen Pulver.
  • Schiebt die Auflaufform in den vorgeheizten Backofen und lasst das Fleisch bei 160 °C etwa 3 Stunden langsam schmoren. (Am besten ein Backblech darunter stellen, falls Flüssigkeit austritt.)
  • Mischt Orangensaft, Zitronensaft, Weißweinessig, Salz, Knoblauch und, wenn gewünscht, etwas Tequila unter die Gewürzmischung – so entsteht eine aromatische Sauce.
  • Schneidet das Schweinefleisch in etwa 5 cm große Stücke und gebt es in einen großen Beutel oder eine Schüssel.

  • Verteilt die Sauce gleichmäßig über das Fleisch und sorgt dafür, dass alles gut bedeckt ist.

  • Legt eine Auflaufform mit Bananenblättern aus, gebt das marinierte Fleisch hinein und bedeckt es oben ebenfalls mit Bananenblättern.

  • Wickelt die Form fest in Alufolie ein, damit die Aromen erhalten bleiben.

  • Schiebt die Auflaufform in den vorgeheizten Backofen und lasst das Fleisch bei 160 °C etwa 3 Stunden langsam schmoren. (Am besten ein Backblech darunter stellen, falls Flüssigkeit austritt.)

Der Duft, der jetzt durchs Haus zieht, ist einfach unwiderstehlich! Klassisch wird Cochinita Pibil mit warmen Mais-Tortillas serviert – perfekt zum Einwickeln und Genießen. Buen provecho!

 


Ceviche

Ceviche – der erfrischende Klassiker aus Mexiko und Lateinamerika

 

Ceviche ist ein äußerst beliebtes Gericht in Mexiko sowie in vielen Ländern Zentral- und Südamerikas. Man findet es sowohl auf Speisekarten edler Restaurants als auch in entspannten Beachclubs entlang der Küste.

 

Dabei handelt es sich um rohen Fisch, der in Limettensaft „gegart“ wird – ganz ohne Hitze. Es gibt verschiedene Varianten, zum Beispiel die „Mixto“-Version mit Garnelen oder Tintenfisch, oder die klassische Variante mit frischem Fischfilet. Dazu serviert man meist Guacamole und die typischen Taco-Chips (Totopos).

Zutaten für 4 Personen:

 

  • 2 rote Zwiebeln

  • 500 g Kabeljaufilet (ohne Haut)

  • 3–4 Limetten

  • 1 rote Chilischote

  • 1 Bund frischer Koriander

  • Salz

Zubereitung:

  • Die Zwiebeln schälen und in hauchdünne Ringe schneiden. 200 ml kaltes Wasser mit 1 TL Salz vermischen und die Zwiebelringe darin ca. 30 Minuten einlegen – so werden sie milder und lecker knackig.
  • Die Zwiebeln abtropfen lassen und zusammen mit Chili und Koriander zum Fisch geben. Vorsichtig vermengen.
  • Das Fischfilet kurz abspülen, trocken tupfen und mit der Hand nach verbliebenen Gräten absuchen. Diese entfernen!

  • Den Fisch in etwa 1 cm große, gleichmäßige Würfel schneiden.

  • Die Limetten auspressen und 125 ml Limettensaft mit 1 TL Salz vermischen. Den Fisch darin etwa 15 Minuten marinieren – der Limettensaft „gart“ den Fisch.

  • Die Chili putzen, entkernen und fein hacken. Den Koriander waschen und ebenfalls klein schneiden.

 

Die aromatische Mischung aus Limettensaft, Chili und Koriander, in der der Fisch mariniert wird, heißt übrigens „Tigermilch“ (Leche de Tigre) – eine wahre Geschmacksexplosion!

 


Chili

Chili – Schärfe mit Geschmack und gesundheitlichem Mehrwert

 

Besonders in der mexikanischen Küche spielen Mais, Bohnen und Chili eine zentrale Rolle. Obwohl mexikanisches Essen im Vergleich zur asiatischen Küche nicht durchgängig extrem scharf ist, werden viele Speisen mit Chili oder Salsas (würzige Chilisaucen) gewürzt. Selbst geübte Genießer spüren oft eine ordentliche Schärfe.

Warum ist Chili scharf?

 

Chilis gehören zu den Paprika-Gewächsen und erhalten ihre Schärfe durch den Wirkstoff Capsaicin. Dieser reizt die Schleimhäute im Mund und löst das typische „Brennen“ aus. Viele Menschen lieben dieses Gefühl, weil nach dem Essen Endorphine – sogenannte Glückshormone – ausgeschüttet werden.

Gesundheitliche Vorteile von Chili

 

  • Chili ist nicht nur lecker, sondern auch gesund
  • Reich an Vitaminen
  • Antioxidative und entzündungshemmende Wirkung
  • Studien zeigen krebshemmendes Potential von Capsaicin – es bekämpft krebserregende Stoffe, ohne gesunde Zellen zu schädigen
  • Positiver Effekt auf die Herzgesundheit durch Senkung von Cholesterin (LDL), das sonst Arterien verstopfen kann

 

Kurz gesagt: Chili ist ein echter Allrounder für Gesundheit und Wohlbefinden!

Vorsicht bei Schärfe

 

Wer nicht an scharfes Essen gewöhnt ist, sollte vorsichtig anfangen. Die Gewöhnung an die Schärfe ist sehr individuell. Zu viel Schärfe kann zu Kreislaufproblemen oder Atemnot führen – besonders gefährlich für Menschen mit Herzproblemen.

Die Schärfe messen: Die Scoville-Skala

 

Die Schärfe von Chilis wird auf der sogenannten Scoville-Skala gemessen. Entwickelt wurde sie 1912 vom amerikanischen Pharmakologen Wilbur L. Scoville. Die Skala misst den Capsaicin-Gehalt:

 

  • Reines Capsaicin hat 16 Millionen Scoville-Einheiten (das Maximum)

  • Lebensmittel ohne Capsaicin liegen bei 0 Scoville

  • Die schärfste Chili der Welt ist die Carolina Reaper mit bis zu 2,2 Millionen Scoville

Mythos Chili-Kerne

 

Ein hartnäckiges Gerücht besagt, dass die Kerne der schärfste Teil der Chili seien. Das stimmt nicht ganz: Das meiste Capsaicin sitzt in den weißlichen Scheidenhäuten im Inneren der Frucht. Wenn diese beschädigt werden, verteilt sich die Schärfe auch auf die Kerne. Entfernt man die weißen Häutchen vorsichtig, wird die Chili milder. Das typische Aroma hingegen steckt im Fruchtfleisch.

Tipps gegen Schärfe

 

Capsaicin ist fettlöslich, deshalb helfen Milch oder Joghurt bei zu viel Schärfe – sie neutralisieren den brennenden Effekt. Wasser hingegen verteilt das Capsaicin nur weiter im Mund und verstärkt das Brennen.

Vorsicht bei mexikanischen Salsas

 

Ein Tipp: Probiert Salsas in Mexiko erst vorsichtig, oft reicht eine kleine Gabelspitze, um die Schärfe zu spüren. Und denkt daran: Grüne und rote Saucen sind keine Dressings, sondern oft richtig scharf! Also immer mit Bedacht genießen.

Frische vs. getrocknete Chilis

 

In Mexiko unterscheidet man grundsätzlich zwischen frischen und getrockneten Chilis – beide spielen eine wichtige Rolle in der Küche und bringen unterschiedliche Aromen und Schärfegrade mit.

Fazit

 

Chili gehört einfach dazu – ob zu Fleisch, Tortillas, Tacos oder Fisch. Es verleiht den Gerichten nicht nur Geschmack, sondern auch gesundheitliche Vorteile – und das feurige Brennen macht für viele erst das Essen richtig spannend!

 

 

Man unterscheidet die mexikanischen Chile zwischen frischen und getrockneten:


Marquesitas

Marquesitas – Das süße Straßenfest-Highlight aus Yucatán

 

Marquesitas sind eine beliebte Spezialität und ein typisches Naschwerk aus dem mexikanischen Bundesstaat Yucatán. Sie bestehen aus einem hauchdünnen Crêpe, der frisch auf einem speziellen Crêpe-Eisen gebacken wird. Anschließend wird der Crêpe wie ein Taco aufgerollt und mit einer köstlichen Mischung aus süßen und herzhaften Zutaten gefüllt. Besonders beliebt sind klassische Füllungen wie cremiger Nutella, fruchtige Marmeladen, süße Kondensmilch und – das macht die Marquesitas so einzigartig – fein geraspelter Käse, der für eine spannende Geschmackskombination sorgt.

 

Diese leckeren Crêpe-Tacos sind fester Bestandteil jeder Straßenfest-Atmosphäre in Yucatán. Überall im Bundesstaat findest du kleine, fahrbare Crêpe-Stände, die frisch gebackene Marquesitas anbieten. Ob vor Supermärkten, auf Märkten oder bei Festen – der Duft der warmen Crêpes zieht Menschen jeden Alters an. Es ist ein echtes Erlebnis, die Zubereitung live zu beobachten, wenn die Teigmasse dünn auf das heiße Eisen gestrichen und dann schnell gerollt wird.

 

Für Besucher der Yucatán-Halbinsel sind Marquesitas ein absolutes Muss: Sie spiegeln perfekt die Verbindung von Tradition und moderner Streetfood-Kultur wider und bieten ein Geschmackserlebnis, das sowohl süß als auch herzhaft sein kann. Ob als kleiner Snack zwischendurch oder als süßer Abschluss eines Ausflugs – Marquesitas sind ein Genuss, der in keinem Urlaub fehlen sollte.

 

 


Churros

Churros – Das süße Traditionsgebäck aus Spanien und Portugal

 

Churros sind ein beliebtes spanisch-portugiesisches Gebäck, das besonders durch seine knusprige Außenseite und das weiche, luftige Innere begeistert. Der Teig wird mit einem Spritzbeutel oder einer speziellen Tülle in langen, gezackten Streifen direkt ins heiße Fett gepresst und dort goldbraun frittiert. Nach dem Frittieren werden die Churros großzügig mit Zucker bestreut – oft auch mit einer Mischung aus Zimt und Zucker, die ihnen eine besonders aromatische Note verleiht.

 

Churros werden zu jeder Tageszeit gegessen, doch besonders beliebt sind sie in Spanien und anderen spanischsprachigen Ländern als süßer Snack in der Nacht oder am frühen Morgen – etwa nach einer langen Partynacht auf dem Heimweg. Dazu gibt es meist eine dickflüssige, heiße Schokoladensoße, in die man die Churros eintaucht, was den Geschmack perfekt abrundet. Manchmal werden sie auch mit Vanillezucker garniert oder einfach pur genossen.

 

Diese süße Tradition ist mehr als nur ein Snack:
Churros sind Teil der kulinarischen Kultur Spaniens und Portugals, die sich inzwischen in vielen Teilen der Welt großer Beliebtheit erfreut. Ob auf Straßenfesten, in kleinen Cafés oder bei Familienfeiern – Churros sorgen immer für gute Laune und einen köstlichen Moment des Genusses.