Hurrikans

Die Riviera Maya liegt in der tropischen Klimazone und ist während der atlantischen Hurrikansaison vom 01. Juni bis 30. November potenziell von tropischen Stürmen betroffen. Die höchste Aktivität tritt typischerweise zwischen August und Oktober auf. 


In den letzten Jahren gab es mehrere bedeutende Hurrikans, die die Region beeinflussten:

 

  • 1. Hurrikan Wilma (Oktober 2005)

  • Kategorie: 5 (später Kategorie 4 beim Landfall)

  • Ort: Betraf Cancún, Playa del Carmen und Cozumel massiv.

  • Folgen: Extreme Regenfälle, bis zu 1.600 mm in wenigen Tagen. Große Überschwemmungen, Stromausfälle, zerstörte Gebäude und Infrastrukturschäden.

  • Besonderheit: Wilma war einer der langsamsten und nassesten Hurrikans aller Zeiten in dieser Region.

2. Hurrikan Emily (Juli 2005)

  • Kategorie: 4

  • Ort: Traf die Küste nahe Tulum.

  • Folgen: Schäden an Hotels und Resorts, Stromausfälle, jedoch weniger zerstörerisch als Wilma.

  • Besonderheit: Emily war der erste Hurrikan der atlantischen Kategorie 5, der jemals im Juli aufgezeichnet wurde.

3. Hurrikan Dean (August 2007)

  • Kategorie: 5 (Landfall bei Costa Maya, südlich der Riviera Maya)

  • Ort: Hauptsächlich südlich, aber Auswirkungen in Tulum und Umgebung.

  • Folgen: Windschäden, überflutete Straßen, Evakuierungen.

  • Besonderheit: Einer der stärksten Hurrikans, die jemals die mexikanische Küste getroffen haben.

4. Hurrikan Delta (Oktober 2020)

  • Kategorie: 2–3 beim Landfall

  • Ort: Traf Cancún, Cozumel und Playa del Carmen.

  • Folgen: Starke Windböen (bis zu 177 km/h), Stromausfälle, entwurzelte Bäume, Evakuierungen.

  • Besonderheit: Schnell intensivierender Sturm, der für seine Geschwindigkeit bei der Annäherung an die Küste bekannt war.

5. Hurrikan Gamma (Oktober 2020)

  • Kategorie: 1

  • Ort: Vor allem Tulum, Cozumel und südliche Abschnitte.

  • Folgen: Überschwemmungen, beschädigte Straßen, starke Regenfälle.

  • Besonderheit: Kam nur wenige Tage vor Hurrikan Delta – ein sehr aktiver Oktober.

6. Hurrikan Grace (August 2021)

  • Kategorie: 1–3

  • Ort: Landfall nördlich von Tulum.

  • Folgen: Stromausfälle, Schäden an Infrastruktur, viele entwurzelte Bäume.

  • Besonderheit: Intensivierte sich kurz vor dem Landfall rapide.

Aktuelle Situation

Im Jahr 2024 wurden fünf tropische Systeme in Quintana Roo registriert, die jedoch keine größeren Schäden verursachten. Die Region verzeichnete zum zweiten Mal in Folge eine Hurrikansaison ohne direkten Treffer

Die Riviera Maya ist im Vergleich zu vielen anderen tropischen Reisezielen sehr gut auf Hurrikans vorbereitet, vor allem aufgrund ihrer Erfahrung mit schweren Stürmen in den letzten Jahrzehnten (z. B. Wilma 2005). Dennoch ist die Region nicht perfekt geschützt – Vorbereitung und Infrastruktur variieren je nach Ort. Hier eine detaillierte Einschätzung:

 

Stärken in der Hurrikan-Vorbereitung

Hotels & Resorts

  • Viele große Resorts haben Evakuierungspläne, Schutzräume und Notstromgeneratoren.

  • Personal wird regelmäßig in Notfallmaßnahmen geschult.

  • Die meisten Unterkünfte verfügen über sturmfeste Bauweise und Rollläden.

  • normalerweise bleiben die Gäste in den Zimmern und werden dort gut versorgt, eine Evakuierung findet in der Regel nicht statt

Regierung & Katastrophenschutz

  • Die mexikanische Regierung (insb. der Staat Quintana Roo) hat ein Frühwarnsystem namens Sistema de Alerta Temprana para Ciclones Tropicales (SIAT-CT).

  • Es gibt klare Protokolle für Evakuierungen, Notunterkünfte und Versorgungslogistik.

  • Evakuierungen von Dörfern oder gefährdeten Gebieten werden organisiert, sobald Warnstufe „Rot“ erreicht ist.

  • In betroffenen Städten wie Playa del Carmen, Tulum oder Cancún gibt es spezielle Zivilschutz-Einheiten (Protección Civil).

Kommunikation & Wetterüberwachung

  • Die Behörden arbeiten mit internationalen Wetterdiensten (NOAA, CONAGUA) zusammen.

  • Frühzeitige Warnmeldungen über TV, Radio, SMS, Social Media sind vorhanden

  • Viele Hotels informieren Gäste regelmäßig auf Englisch und Spanisch.

Herausforderungen & Schwächen

Infrastruktur außerhalb der Hotelzonen

  • Abseits der Touristenzentren (z. B. kleinere Orte im Dschungel oder entlang der Küste) ist die Infrastruktur oft weniger widerstandsfähig.

  • Straßen sind oft schlecht entwässert, was zu Überschwemmungen führt.

  • In ländlichen Gebieten oder in privaten Unterkünften kann es zu langen Stromausfällen kommen.

Versorgung & Logistik

  • Trinkwasser, Benzin, Baumaterialien und Lebensmittel können bei längeren Störungen knapp werden.

  • Flughäfen (z. B. Cancún) können bei Hurrikans geschlossen werden, was zu Engpässen führt.

  • Häfen werden frühzeitig geschlossen

Empfehlung für Reisende

  • Reisezeit: Die sicherste Zeit für einen Besuch der Riviera Maya ist von November bis Februar, wenn die Hurrikansaison vorbei ist und das Wetter trocken und angenehm ist 

  • es ist allerdings relativ selten, dass ein Hurrikan auf die Region der Riviera Maya trifft, viele gehen vorbei durch die Yucatan-Straße und treffen dann auf die Küste der USA
  • Vorbereitung: Wenn Ihr während der Hurrikansaison reist, schließt eine umfassende Reiseversicherung ab, die auch Stornierungen oder Unterbrechungen aufgrund von Wetterbedingungen abdeckt.

  • Wetterüberwachung: Nutzt die Informationen des National Hurricane Center um aktuelle Informationen zu erhalten

  • Kommunikation: Bleibt in Kontakt mit Eurem Hotel oder Reiseveranstalter, um über mögliche Evakuierungen oder Sicherheitsmaßnahmen informiert zu sein.

Fazit:

Die Riviera Maya ist sehr gut organisiert, besonders in Touristenzentren wie Cancún, Playa del Carmen und Tulum. Sie hat aus früheren Katastrophen gelernt und Strukturen zur Frühwarnung, Evakuierung und Versorgung aufgebaut. In ländlicheren Gebieten ist jedoch weiterhin Vorsicht geboten. Wer informiert und vorbereitet reist, kann selbst in der Hurrikansaison relativ sicher unterwegs sein

SANTI TOUR berichtet live bei Hurrikans und Stürmen und informiert seine Gäste so lange es geht und der Strom vorhanden ist. Folgt uns in der Facebook Gruppe